Ich hatte mich vor einiger Zeit mal daran versucht, ein neues Logo für den ABBUC (Atari Bit Byter User Club e.V., größter Atari 8-Bit Club) zu entwerfen. Das geschah ohne Auftrag, einfach weil ich hobbymäßig gucken wollte, was so geht – quasi als Fingerübung. Das Bestandslogo ist ja mehr ein runder Patch, mit original Atari-Logo im Inneren. Bei der Nutzung gibt es diverse Nachteile, die ich hier jetzt nicht alle im einzelnen aufführen will. Ich weiß, dass der ABBUC sein Logo vor rund einer Dekade per Abstimmung gewählt hat und das deswegen meine Bemühungen eher nicht dazu führen werden, das Logo „jetzt schon wieder“ zu wechseln. Das ändert aber nichts daran, dass ich Spaß an dem Gestaltungsprozess an sich habe.
Gegenüber meinem ersten Entwurf habe ich das „neue“ Zeichen (Eine Hommage an das Atari-Symbol, ohne es zu kopieren) auf eine runde Fläche gepackt. So wirkt es solider und sieht noch mehr nach 80er Jahre aus. Zudem habe ich mich für die Buchstaben „B“ und „C“ noch mehr von der original Atari-Logo-Schrift (die nicht mehr als Font existiert aber auf einigen Verpackungen zu sehen ist) inspirieren lassen (die Free-Fonts, die im Netz herumgeistern sind auch nur schlecht nachgemacht): Das „C“ basiert auf einer Kreisform, wie das ursprüngliche „O“ (erkennbar auf Atari-OVPs) und beim neuen „B“ ist die mittlere Verbindung offen, wie beim typischen Atari-„R“.
Hier nochmal in bunt, wenn einem die oben vorgeschlagene Farbgebung zu „eintönig“ erscheinen sollte:
Um das Ganze nicht solitär stehen zu lassen, habe ich mir als Beispiel für eine Verwendung das ABBUC Club-Magazin ausgesucht und dort meinen Entwurf integriert. Ein Logo kann seine Möglichkeiten und Probleme ja nur zeigen, wenn man es in verschiedenen Situationen nutzt. Erst dann sieht man, ob es funktioniert oder zurück in die Werkstatt muss.
Ach ja, die Hintergrund-Abbildungen, die ich zum Testen des Designs verwendet habe, stammen einfach aus der Google-Bildersuche zum Thema Videospiele. Ich habe sie ausgewählt, um auszuprobieren, ob der Magazin-Kopf von unterschiedlich komplexen Illustrationen „geschluckt“ wird oder ob er sich behaupten kann. Ich denke, dass der Entwurf zeigt, dass die überarbeitete Titelgestaltung (bei unveränderter Aufteilung) gut funktioniert und modern und „retro“ gleichermaßen wirkt.