Archive for September 2010

Steampunk Casemodding Ankündigung

30. September 2010

Ich möchte mich nun outen: ich bin seit einem Jahr ein Steampunk Fan, zuvor wusste ich nicht einmal, was das ist. Steampunk ist laut Wikipedia eine hauptsächlich literarische Gattung, in der eine virtuelle (parallele) Geschichte beschrieben wird, die zumeist in der Viktorianischen Zeit (ca. 1840 – 1900) angesiedelt bzw. dort abgezweigt ist und in der die Dampfkraft eine größere Bedeutung erlangt, als in der wirklichen Vergangenheit. Fahrzeuge, Computer und Luftschiffe werden in der fiktiven Steampunk-Welt mit Dampf angetrieben. Eisen, Kupfer, Messing und Holz finden mehr Verwendung als wir das kennen, Elektrizität spielt eine untergeordnete Rolle, Kunststoffe sind unbekannt.

Filme, die zumindest optische Steampunk-Elemente aufgreifen, sind: 12 Monkeys, Brazil, Corpse Bride, Delicatessen, Der goldene Kompass, Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen, Die Zeitmschine, Dune, Edward mit den Scherenhänden, Rocketeer, Sky Captain and the World of Tomorrow, Sleepy Hollow und Wild Wild West.

Gute deutschsprachige Websites zum Thema sind: Clockworker, Rauchersalon, Steampunk-Welten, auf englisch gibt es z.B. Brass Goggles und auch Steampunk Home. Schöne Steampunk-Arbeiten kann man hier bewundern: Steampunk Workshop und Datamancer. Ein guter Artikel ist auch bei Spiegel online – netzwelt erschienen.

Warum erzähle ich das nun hier? Nun ja, wie der geneigte Leser es evtl. schon ahnt, möchte ich mich darin versuchen, auch einen Rechner in Steampunk-Optik zu bauen bzw. zu modden. Einige Zutaten aus Messing habe ich schon gefunden, viele Ideen habe ich schon gesammelt und sobald die kalten Winterabende Einzug halten, werde ich wahrscheinlich mit dem Bau meines ersten Steampunk-Computers beginnen.

Mein Sega GameGear läuft endlich!

21. September 2010

Ich hatte vor einiger Zeit von einem Freund (danke, Daniel) sein altes GameGear (mit einer Anzahl von schönen Games und Zubehör) geschenkt bekommen. Diese mobile Spielkonsole (hergestellt von 1990 bis 1997) hatte das Sega MasterSystem (3,58 MHz Z80) als Basis, allerdings nur eine Grafikauflösung von 160 x 144 Pixeln (bei immerhin 32 aus 4096 Farben).

Leider stellte das Gerät kaum noch etwas auf dem Bildschirm dar und Sound war natürlich (klassisches GameGear-Problem) auch nicht mehr vorhanden. Glücklicherweise stellte sich Goja zur Verfügung, um die Reparatur durchzuführen. Er hatte zur gleichen Zeit ein GameGear mit Soundproblemen bekommen und konnte bei der Fehlersuche zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen. Wie bei vielen Fehlern, die bei älteren elektronischen Geräten auftreten, waren mal wieder die Elkos (Elektrolyt-Kondensatoren) schuld. Goja hat alle Elkos auf der Platine meines GameGears ausgetauscht und jetzt läuft die Kiste, als wäre sie neu.

Wie er bei seinem GameGear die Spezialschraube, die ein Öffnen durch Unbefugte verhindern soll, herausbekam, kann man in seinem Blog nachlesen. Die von ihm herausgearbeitete Schraube habe ich dann verwendet, um daraus einen Spezial-Schraubendreher zu bauen. Aufbauend auf einer Anleitung aus dem Internet habe ich das Werkzeug aus einer Kugelschreiberhülse gebaut.

Abweichend von dem dort beschriebenen Weg konnte ich die herausgebaute Schraube (mit einer Zange haltend) mit dem Feuerzeug erhitzen, um dann die Hülsenspitze darauf zu drücken. Die heiße Schraube schmilzt den Kunststoff an und formt daraus eine Negativmatrize, die man später als Schraubendreher verwenden kann. Damit habe ich dann meinen GameGear geöffnet, bevor ich ihn an Goja für die Reparatur weitergegeben habe.

2-Tages-DoReCo in Anröchte-Altenmellrich

13. September 2010

Foto: Videofreak

Am 4. und 5. September 2010 waren ALeX und ich auf der 2-Tages-DoReCo in Anröchte-Altenmellrich. Wir kamen Samstags um ca. 11 Uhr an und konnten uns noch einen Platz für unsere Gerätschaften aussuchen. Zwei Sunden später waren dann schon alle Plätze belegt. Ich hatte meinen VC20 inkl. FE3 und den PowerMac G4/500 dabei, ALeX hatte einen C64, einen Amiga 1200 und sein MacBook zum Programmieren mitgenommen. Mein Gerätepark bekam Zuwachs, da ich Schlonkel sein Vectrex abkaufen konnte. Demnächst werde ich mir für diese spannende Vektorgrafik-Konsole wahrscheinlich ein Multimodul zulegen, damit ich alle dafür verfügbaren Spiele ausprobieren kann. 3 weitere Vectrex-Konsolen waren auf dem Treffen anwesend auch auch diese wechselten alle den Besitzer. Controlport2 (kam mit Mac Cube und iBook G4) konnte ich bei einigen Mac-Dingen helfen. Bei der Übertragung von Daten auf eine USB-Platte durfte ich ALex’ MacBook als externe USB2.0-Schnittstelle für meinen G4 (per LAN) missbrauchen, um  die Kopierzeiten drastisch zu reduzieren. Das weckte Interesse an einer USB2.0-Karte für meinen G4. Die LogiLink-Karte, die ich auf der DoReCo bekommen konnte, funktionierte aber nicht einwandfrei in meinem Rechner. Ich suche jetzt nach einer Karte mit NEC-Chipsatz.

Am ersten Tag gab es neben der C64 Space Invaders Compo, bei der ich im Mittelfeld landete und einem von Örg ausgerichteten Quiz, noch ein nettes Zusammensitzen im Freien, um Gegrilltes zu verspeisen. Danach ging es weiter mit Geklöne und Gebastel, bis der erste Tag erst um ca. 5:30 Uhr für mich endete. Noch zu später Stunde übernahm Telespielator fast meinen ganzen Bestand an doppelten Atari 2600 Games. Nach 3,5 h Schlaf gab es Frühstück, dank des grandiosen Wetters wieder draußen. Erst gegen 16 Uhr packten ALeX und ich unsere Sachen zusammen und sind dann eine knappe Stunde nach hause gefahren.

Es war ein sehr lustiges und interessantes Wochenende und ich freue mich schon auf die nächste „normale“ DoReCo, wie auf das nächste 2-Tages-Event. Herzlichen Dank an alle, die mir bei technischen Problemen helfen konnten und natürlich an das Orga-Team.

Lebenszeichen

1. September 2010

Ich war in den Sommermonaten faul und habe nichts in mein Blog geschrieben. Es ist allerdings auch wenig passiert, was Retrocomputing betrifft. Ich hoffe, dass ich jetzt wieder etwas aktiver werde. Wenn alles gut geht, fahre ich am Wochenende auf die zweitägige DoReCo und nehme neben ALeX,  Schlafsack und Grillgut natürlich auch alte Rechner mit. Das werden aller Voraussicht nach mein frisch geputzter VC20 mit Final Expansion, der Enterprise64 und mein mit einigen Spielen bestückter PowerMac G4/500 sein. Meine Sammlung von Atari 2600 Homebrew-Games werde ich auch einpacken.