Archive for Oktober 2013

RGCD Compo 2013: Monster Buster

7. Oktober 2013

MonsterBuster-RGCD-titel

Schon auf der Doreco Party haben wir unser Geheimnis gelüftet: Unser neues C64-Spiel „Monster Buster“ basiert auf der grundsätzlichen Spielidee von Puzzle Bobble (Bust-a-Move), einem sehr erfolgreichen 16Bit-Arcade-Spiel aus den 90er Jahren.

Man muss also mit einer Abschussvorrichtung, die sich am unteren Bildschirmrand befindet, bunte Elemente nach oben schießen. Am oberen Rand befinden sich Element-Anordnungen, die man abschießen kann, wenn man mindestens 2 gleichartige mit dem eigenen, farblich passenden Schuss zu einer Gruppe verbindet. Elemente, die dadurch nicht mehr (selbst oder über andere) mit dem oberen Rand verbunden sind, fallen herunter. Nach einigen Schüssen kommt das Elemente-Feld einen Schritt herunter. Räumt man alle Elemente ab, so folgt ein weiterer Level – gelingt es einem hingegen nicht, die Elemente zu entfernen, bevor sie eine Linie am unteren Rand überschreiten, so endet das Spiel.

MonsterBuster-RGCD-game

Im Gegensatz zu Puzzle Bobble wird Monster Buster keinen 2-Spieler-Modus enthalten, da dafür die Hardware des C64 nicht ausreichend stark ist, vor allem, was die Sprite-Anzahl angeht. Als Entschädigung für die Einschränkung versuchen wir aber, alles aus dem C64 herauszuholen, was machbar erscheint: Öffnung des typischen C64-Rahmens zur Darstellung von Spiele-Grafik, Sprite-Multiplexer, der knapp 30 bis max. über 50 Sprites gleichzeitig darstellt, Nutzung des Multicolor-Bitmap-Modus, um eine (für C64-Verhältnisse) farbenreiche Darstellung zu ermöglichen usw …

Statt einfacher Bubbles (Blasen, Bälle) verwenden wir als Spiel-Elemente detailliert gezeichnete Köpfe von Monstern und anderen Kreaturen. Diese unterscheiden sich nicht nur farblich, sondern in ihrer ganzen Darstellung von einander. Zudem gibt es deutlich mehr Monster, als man zunächst sieht – in höheren Levels werden zusätzliche Figuren freigeschaltet, die gesamt-Anzahl bleibt aber erst einmal ein Geheimnis. In Monster Buster sieht man zudem nicht nur einen folgenden Ball, sondern sogar 2 folgende Monster, sodass man seine Strategie noch besser vorausplanen kann. Neben den festen Puzzle-Levels, wie man sie auch aus Puzzle Bobble kennt (wir hoffen, davon 20, vielleicht sogar alle 30 integrieren zu können), generiert Monster Buster zusätzliche 50 Levels mit einem ausgeklügelten Zufalls-Generator und hat als dritten Spielmodus einen kontinuierlichen Level, in dem permanent Monsterreihen nachgeschoben werden.

Und das Spiel unterstützt nicht nur Paddles und Joysticks, sondern sogar (sollte der Speicherplatz im 16 kB-Modul wirklich reichen), als erstes C64-Spiel überhaupt, Dual-SID-Lösungen, sodass man sich nicht nur entscheiden kann, ob man lieber die Intromusik auch im Spiel weiter- oder lieber Soundeffekte hören möchte, sondern sogar beides gleichzeitig genießen kann, sofern entsprechende Zusatzhardware im C64 steckt.

Ergänzung: James von RGCD hat ein News-Update zur Compo gepostet, in dem auch Monster Buster erwähnt wird.

Pin 3 und 11 auf AGP 8x Grafikkarten im PowerMac G4

4. Oktober 2013

pin3+11

Um Geld zu sparen und auch wegen der Verfügbarkeit flasht man gerne PC-Grafikkarten für die Nutzung im Mac um. AGP 8x Karten (wie die beliebte Radeon 9800 Pro) sind aber nach dem Flashen der Firmware noch nicht sofort mit jedem Mac kompatibel. Das liegt an folgendem:

Apple hat sich zu Zeiten der G4-Rechner eine neue Schnittstelle (und ein dazu passendes Kabel) zur Verbindung von Computer und Monitor ausgedacht: Den Apple Display Connector (ADC). Er vereint in einem einzigen Kabel das Video-Signal mit USB und Strom, sodass ein per ADC an den Mac angeschlossener Monitor kein weiteres Kabel benötigt. Die zusätzlichen Verbindungen erfolgen auf der Hauptplatine des Macs zum Teil über einen kleinen Zusatz-Slot direkt vor dem AGP-Steckplatz. Grafikkarten mit ADC-Schnittstelle haben dafür eine passende Ausformung auf der Platine, die dort hineinpasst. Aber auch auf dem AGP-Slot selbst hat Apple dafür Änderungen vornehmen müssen. Apple verwendete dafür zwei Pins (Pin 3 und 11), die bis dato von der AGP-Spezifikation nicht verwendet wurden. Später wurden aber die Pins aber dafür spezifiziert, AGP 8x einzuschalten. Steckt man nun in einen ADC-fähigen Mac eine AGP 8x Grafikkarte hinein, so fährt der Rechner nicht einmal mehr hoch.

Diese Grafikkarten sind AGP 8x kompatibel:
• GeForce 5200 oder später (und einige Geforce 4 MX Karten mit NV18 GPU und einige Geforce 4 Ti Karten mit NV28 GPU)
• Radeon 9200 oder später

Diese PowerMac G4 Desktops sind ADC kompatibel (quasi alle außer den Sawtooths):
• Cube
• Gigabit Ethernet
• Digital Audio
• Quicksilver
• Mirrored Drive Doors (MDD)
• Firewire 800

Hat man nun eine Kombination aus einem dieser Rechner und einer dieser Grafikkarten, so muss man Pin 3 und 11 auf der Grafikkarte deaktivieren, sonst fährt der Mac nicht hoch, wenn die Karte im AGP-Slot steckt.

Es gibt 3 Möglichkeiten, diese Pins zu deaktivieren:

1. Die Pins überkleben
2. Die dafür zuständigen Widerstände auslöten
3. Die Leitungen mit einem scharfen Messe (Cutter, Skalpell) durchtrennen

Eine sehr schön bebilderte Anleitung für alle drei Optionen findet man bei The Mac Elite (englisch). Ich habe mich bei zwei Grafikkarten für die 3. Lösung entschieden, da sie mir recht einfach erschien und nicht kaputtgehen kann (wie die Klebestreifen-Lösung). Man sollte aber höllisch aufpassen, nicht in die falsche Richtung zu schneiden und zu Schaben, denn fix wäre eine nebenliegende Leitung mit durchtrennt.

Noch „witziges“ Detail: Wenn ich eine unmodifizierte AGP 8x Karte in meinen ausgeschalteten PowerMac (Gigabit Ethernet, 2 x 450 MHz) hineinstecke, während er den Netzstecker drin hat, schaltet er sich wie von Geisterhand gesteuert ein, hängt sich aber sofort auf. Sind die Pins deaktiviert, bleibt er beim Einstecken ruhig und fährt dann auch sauber hoch.

Apple Cinema HD Display 23″ Netzteil Fehler

3. Oktober 2013

cinema-display-23

Ich habe gestern ein Apple Cinema HD Display 23″ (Baujahre 2004 bis 2008) geschenkt bekommen. Der Monitor war defekt und stand beim Vorbesitzer einige Jahre in der Abstellkammer, wo er kräftig eingestaubt war. Als Fehler wurde mir eine defekte Hintergrundbeleuchtung (noch kein LED) genannt. Also mal testweise eingeschaltet und festgestellt, dass das Blinkmuster der Power-LED (kurz lang kurz) nicht auf eine defekte Hintergrundbeleuchtung hindeutet, sondern auf ein falsches (zu schwaches), externes Netzteil. Nach Netzrecherche benötigen einige Displays dieses Typs mit zunehmendem Alter mehr Saft als ursprünglich, angeblich wegen defekter Elkos – was auch immer. Daher behaupten sie, ihr 90W-Netzteil sei zu schwach und sie hätten gerne das 150W-Netzteil des 30-Zöllers, welches natürlich schwer zu bekommen ist.

Ich fand im Netz einen (eher seltsam anmutenden) Tipp, wie man das Problem umgehen kann: den mittleren der 5 beidseitigen Pinne des proprietären Netzteilsteckers mit Tesafilm abkleben. Und siehe da, der Monitor funktioniert wieder!

Link zum Tesa-Tipp

A1097-23-apple-Cinema-HD-Display-90W-Power-Adapter-original