Archive for August 2011

Philips Videopac G7000 und Multicart

15. August 2011

Die Videospielkonsole Videopac G7000 von Philips kam 1978 auf den europäischen Markt. In den USA wurde sie von dem Tochterunternehmen Magnavox unter dem Namen Odyssey 2 vertrieben. Sie besitzt einen Intel 8048 Prozessor (1,79 MHz, 8 Bit) und einen Videochip, der u.a. auf einige im ROM abgelegte Grafikzeichen (laufender Mann, Baum, Schiff …) als Sprites zurückgreifen kann. Die silberfarbene Konsole besitzt eine integrierte Folientastatur und (meistens) fest per Kabel verbundene Joysticks. Von der Leistungsfähigkeit würde ich die Konsole, mit ihren 64 + 128 Bytes RAM, 256 x 192 Pixel Auflösung und 8 festen Farben, etwas unterhalb des Atari 2600 einordnen.

Ich habe 2 etwas unterschiedliche Geräte erstanden, von denen aber keines funktionierte. Goja hat die beiden Konsolen zerlegt und durchgemessen und dabei festgestellt, dass beide Netzteile (eines extern, eines intern) defekt sind. Er hat das defekte interne Netzteil ausgebaut und beide Konsolen mit offenen 5V-Anschlüssen ausgestattet. Ich habe jetzt erst einmal die beiden Videopacs mit einem externen Netzteil mit Strom versorgt und konnte erstmals das einzige mit erworbene Spiel (Super-Mampfer alias Munchkin alias Modul 38) antesten. Ich werde mir wohl zwei günstige Netzteil für die Konsolen besorgen und evtl. auch den einen oder anderen Mod (Retro-Snippets 87) vornehmen. Man kann das G7000 dadurch verbessern, dass man das Netzteil ersetzt, statt fester Joystick-Kabel Standard-9pol-Joystickbuchsen verbaut, einen Netzschalter plus Power-LED ergänzt und einen Video-Ausgang hinzufügt. Es gibt also viel zu tun.

Da ich vor ein paar Tagen auch mein Multimodul (233-in-1 Multicart) aus den USA erhalten habe, konnte ich auch dieses ausprobieren. Auf dem Multimodul dürften wahrscheinlich alle Games (inkl. Varianten) gespeichert sein, die für das G7000 (und den Nachfolger 7400) erschienen sind. Es besitzt kein On-Screen-Menü, sondern man muss mit vielen Dippschaltern das gewünschte Spiel auswählen. Über die ersten 4 Schalter wählt man die ROM-Größe des Moduls (2, 4 oder 8K) und über weitere 10 Schalter wählt man das Spiel aus. Modul, Anleitung und Hülle sind charmant handgebastelt und haben dadurch einen dezenten Unikat-Look. Das Modul kostet übrigens 40$ plus 7,25$ Übersee-Versand.

WIP: Ein neues C64 Spiel

9. August 2011

ALeX und ich sind gerade fleißig. Wir entwickeln ein Arcade-Game für das klassische Computersystem Commodore 64. Es handelt sich um eine grafisch aufgepeppte und in einen neuen Kontext gestellte Spielhallen-Umsetzung. Wir wollen noch nicht zu viel verraten aber eines ist ohnehin schon bekannt: Es wird ein 16K-Modul. ALeX kam mit der Idee zu mir, an einem Programmier-Wettbewerb (RGCD C64 cartridge development competition) teilzunehmen – ich konnte schnell mit einer Spiel-Idee (wie gesagt, angelehnt an einen Spielautomaten) kontern, die sich aus meiner Sicht gut für ein 16KB Modul eignet. Die Grafik ist zu ca. 90% fertig gestellt, die Programmierung schon recht weit fortgeschritten. Da es sich um einen Wettbewerb handelt, wollen wir uns nicht zu sehr in die Karten gucken lassen – aber ich verspreche schon mal ein wirklich spaßiges und actiongeladenes Game.

1. Competition Status Update
2. Competition Status Update
3. Competition Status Update
4. Competition Status Update
5. Competition Status Update

PowerMac G4 Quicksilver Netzteil tauschen

8. August 2011

Ich habe vor ein paar Wochen einen weiteren PowerMac G4 (Dual 800 MHz) ersteigert und festgestellt, dass er sich nicht einschalten lässt. Nach Drücken der Power-Taste am Gehäuse hörte ich Anfangs nur ein Klicken und sah die Power-LED (plus eine mehrfach aufblitzende SMD-LED auf der Platine) aufleuchten. Nach etwas Umsteckerei (RAM, HD, PRAM-Batterie) hörte man immerhin schon den Start-Sound und den Versuch eines Festplattenzugriffs, bevor sich der Rechner wieder ausschaltete. Einige weitere Tricks brachten keine Besserung. Da ich noch ein ähnliches Modell mit 733 MHz Single CPU eingelagert hatte, habe ich mich heute entschlossen, aus zwei Geräten eines zu machen. Da ich vermutete, dass das Netzteil an der Fehlfunktion Schuld ist, habe ich es heute aus meinem schwächeren Quicksilver ausgebaut und den Dual-800 freischwebend daran angeschlossen: Er startet nun, ohne sich wieder selbsttätig abzuschalten. Erfolg!

Um das Netzteil auszubauen, muss man zuvor den Laufwerkskäfig mit dem CD/DVD-Laufwerk entfernen (Kabel abziehen und 4 Schrauben), danach entfernt man das Netzteil (3 Inbus-Schrauben außen, 3 Kreuzschlitz innen). Der Kabelbaum des Netzteils steckt mit 2 Steckern auf der Hauptplatine und mit je einem Stecker in jedem Laufwerk. Die müssen natürlich herausgezogen werden – genauso, wie die kleine Verbindung zum Hauptlüfter. Zudem ist der Kabelbaum mit einer Schraube am Gehäuse befestigt. Jetzt kann man die Kabel (außer P6/P7) hinter der Metallführung an der Rückseite durchziehen und schon hat man das Netzteil in der Hand. Das Austauschnetztteil wird genau so eingebaut, wie das alte ausgebaut wurde. Apple hat für die etwas anders aufgebauten MDD-Modelle (Mirrored Drive Doors) eine bebilderte Anleitung als PDF-Download vorrätig.

Bei der Gelegenheit habe ich alle Teile (vor allem die Lüfter) kräftig abgesaugt, weil Staub der Wärmeabfuhr nicht dienlich ist. Danach habe ich das Gehäuse gereinigt und besitze nun ein wunderschönes Dual-CPU Schmuckstück.