Archive for the ‘16/32 Bit Rechner’ Category

Apple PowerMac G5 Modell-Reihen

25. August 2014

PowerMac-G5-Versions

Ich habe hier mal zum besseren Verständnis der einzelnen G5-Modellreihen eine (hoffentlich) übersichtliche Grafik erstellt. Manch einer wundert sich vielleicht, dass er einen PowerMac G5 Rechner von 2003  mit 2 GHz-CPU, 8 RAM-Bänken und PCI-X Steckplätzen bekommen kann und auch einen Rechner von 2005 mit der gleichen Geschwindigkeit, aber nur 4 RAM-Bänken und den alten PCI-Steckplätzen.

Man wundert sich weniger, wenn man versteht, dass Apple immer 3 einzelne Produktreihen des G5 parallel angeboten hat: Ein Einstiegs-Modell (in meiner Grafik Bronze) mit eingeschränken Erweiterungsmöglichkeiten, ein Mittelklasse-Modell (Silber) und obendrauf ein deutlich teureres High-End-Modell (Gold). Innerhalb jeder Modellreihe wurden die Geräte über die Jahre immer besser ausgestattet, springt man allerdings zwischen den Ausstattungsreihen, hat man das Gefühl, Apple hätte zwischenzeitlich Geräte abgespeckt – letzteres ist aber nicht der Fall.

Leider war es zu G5-Zeiten nicht mehr am Gehäuse zu erkennen, zu welcher Modellreihe ein Gerät gehört, wodurch es zu dieser Verwirrung kommen kann – zu anfänglichen PPC-Zeiten hatte Apple seine Modellreihen (wie auch schon bei den 68K-Geräten) mit unterschiedlichen Gehäusen ausgestattet, wodurch sie leichter zu unterscheiden waren. Die 6000er Modelle (entsprechen „Bonze“) hatten ein sehr flaches Gehäuse, die 7000er (Silber) hatten ein Desktop-Gehäuse, die 8000er (Gold) einen Mini-Tower und die 9000er (meinetwegen Platin-Reihe) ein Tower-Gehäuse. Diese Unterscheidung fiel ab den blau/weißen G3-Rechnern weg, die Modell-Reihen blieben aber technisch bestehen.

PowerMac G4 Gebastel (Radeon flashen etc.)

6. Juni 2014

pm-g4

Ich habe hier etwas länger Pause beim Schreiben eingelegt, was nicht bedeutet, dass ich nicht fleißig am Basteln war. Als erstes möchte ich von meinen aktuellen G4-Basteleien berichten. Ich hatte in den letzten Monaten 2 weitere ATI Radeon 9800 Pro Grafikkarten erstanden und diese versucht, für den Mac zu flashen.

Ich habe den Weg, wie ich die Grakas flashe, etwas vereinfacht. Bevor die Karte geflasht ist, sehe ich ja nichts auf dem Monitor, weswegen ich den Flash-Vorgang bislang über einen zweiten, per VNC verbundenen, Mac gestartet habe. Jetzt habe ich aber in meinen Flash-Mac eine zweite Grafikkarte hineingesteckt, sodass ich dort direkt etwas sehen kann. Aber wo habe ich die zweite Karte her? Aus einem schon anderweitig ausgeweideten PowerMac G3. Diese PowerMacs hatten noch keinen AGP-Steckplatz, sondern eine normale PCI-Grafikkarte drinstecken. Diese ATI RAGE 128 Karte kann man neben der noch nicht aktivierten AGP-Karte betreiben und sie reicht vollkommen aus, um die Arbeit zu erledigen. Ich habe also meinen Monitor mit beiden Karten verbunden (per VGA-Kabel mit der PCI-Rage und per DVI mit der AGP-Radeon) und kann nun jederzeit per Knopfdruck (am Monitor) zwischen den Karten umschalten – sehr praktisch. Beim Flashen wird man vom Programm gefragt, welche der installierten Karten man flashen möchte. Nicht irritieren lassen, dass die erste Karte die Bezeichnung „PCI“ im Namen trägt – das ist die richtige, die 2. genannte Karte heißt dann irgendwas mit „Rage“, die lässt man beim Flashen natürlich aus.

Nun zu den Ergebnissen beim Flashen. Die erste Karte zeigt nach dem Flashvorgang die gleichen Streifenmuster wie schon meine allererste Radeon (nach einiger Zeit). Da sich die letzte Radeon aber mit dem gleichen ROM-Image sauber flashen ließ, tippe ich auf einen (identischen) Defekt bei den beiden Karten mit dem Streifenmuster. Es könnte, wie so oft bei elektronischen Geräten, an gealterten Elkos liegen, die einfach nach vielen Jahren auslaufen oder platzen. Ich werde mal meinen Freund Goja fragen, ob er sich die Karten genauer angucken mag.

Nachdem ich die letzte Radeon 9800 Pro in meinem G4 Sawtooth (500 MHz) geflasht und getestet hatte, wollte ich mit ihr meinen Dual-450 MHz (Mystic) Mac beglücken. Doch der schaltete sich beim Einstecken der Karte einfach ein und „verstarb“ sofort danach. Ich erinnerte mich schwach an einen älteren (jetzt aktualisierten) Artikel von mir und richtig, es lag an den nicht deaktivierten Pins 3 und 11 auf der Grafikkarte. Nachdem ich die Leitungen durchtrennt hatte, startete der Rechner wieder. Ich dachte eigentlich, ich hätte den Dual-450 MHz Rechner schon eingerichtet – aber da lag ich wohl falsch. Er teilt sich z.Z. RAM und Festplatte mit meinem Single-500er, ansonsten hätte er nur eine laute 30 GB Platte und 256 MB RAM drin. Wenn also noch jemand eine 120 bis 250 GB IDE/ATA-Platte rumliegen hat – ich kann sie gut gebrauchen. Auch RAM-Riegel für die G4-Rechner sind bei mir gern gesehen.

Wie sieht es sonst mit den G4s bei mir aus? Zwei meiner 9800er Grakas sind nicht einsatzfähig, daher hat zwar der Quicksilver Dual 800er eine Radeon 9800 mit großer Passiv-Kühlung drin (passt dort ohne Modifikation der CPU-Kühlers) und jetzt auch der Dual 450er (dort allerdings mit Lüfter, wegen der großen CPU-Kühler) aber der Flash-Rechner muss mit einer original Mac-Edition Radeon 9000 auskommen, obwohl ich ihm den CPU-Kühler soweit zurecht gestutzt hatte, dass dort eine 9800 mit großem, passivem Kühlsystem Platz hätte. Es fehlen mir noch ein paar RAM-Riegel, eine weitere „große“ Festplatte und die Firmware müsste mal (per OS9-Boot) upgedatet werden, ansonsten hätte ich jetzt Lust, den 450 MHz Rechner zu übertakten – auf 500 MHz. Dafür müsste ich einen SMD-Widerstand umlöten – da weiß ich haben noch nicht, ob ich mich trauen soll.

30 Jahre Macintosh

28. Januar 2014

mac1984

In diesen Tagen wurde der Mac 30 Jahre alt. Am 24. Januar 1984, nach ca. 5 Jahren Entwicklungszeit, wurde der revolutionäre, kleine Rechner der Öffentlichkeit vorgestellt. Er war der erste Rechner mit Maus und grafischer Benutzeroberfläche, der für den Massen-Markt konzipiert war. Er basierte auf Technologien, die Apple beim Vorgänger Lisa und Xerox bei der Workstation Alto entwickelt hatten.

Nicht jeder mag den Mac. Aber er war 1984 durchaus eine Revolution (auch ohne dass Apple das grafische Interface oder die Maus erfunden hat). Ohne die Gates’schen Neu-Entwicklungen für den Mac, wie Microsoft Excel und dem GUI-getriebenen Microsoft Word, hätte es evtl. kein Windows gegeben (und wenn doch, dann definitiv anders und vor allem später). Desktop Publishing – und damit Aldus Pagemaker, Aldus FreeHand, QuarkXPress, Adobe InDesign, Adobe Photoshop, Adobe Illustrator – entstand auf dem Mac, das damals mitgelieferte HyperText-System HyperCard war ein Meilenstein bei der Software-Entwicklung für Jedermann. Auch „Multimedia“ wurde dank QuickTime und Macromind Director auf dem Mac groß.

Und durch den Mac wurden die Motorola 68000-CPUs (später auch im Atari ST und Commodore Amiga zu finden) und danach die PowerPC-Chips populär. Der Mac hatte auch sehr früh Netzwerktechnik und Multimonitor-Unterstützung integriert, SCSI und USB forciert (man denke an die vielen bunt-transparenten Geräte der USB-Frühzeit) und mit dem iMac auch das WWW (und bunte Computer) in viele Haushalte gebracht. Mac OS X ist das beliebteste UNIX auf dem Desktop und mitgelieferte Programme, wie GarageBand, iPhoto oder iMovie haben bestimmt einige User wider Erwarten dazu gebracht, am Computer kreativ zu werden. Also selbst wenn man den Mac nicht mag, so hat er doch Vieles in der IT vorangetrieben und somit können wahrscheinlich selbst Windows- und Linux-User sagen:

Megaher(t)zlichen Glückwunsch, Mac!

1984-Apple-launches-the-Mac-with-a-1-5m-commercial-aired-during-the-Superbowl

30 Jahre sind eine lange Zeit für eine Gerätereihe und das dazugehörende Betriebssystem – da ist kaum ein Stein auf dem anderen geblieben: das klassische Mac-OS wurde durch den unixoiden NeXTStep-Nachfolger OS X ausgewechselt (das sogar den Kern für das Spin-off Projekt „iPhone/iOS“ bildet), den 68K- und PPC-Chips folgten die Core- und Xeon-CPUs von Intel. Dafür, dass der Umstieg technisch gesehen jedes Mal große Herausforderungen war, sind die Transitions überraschend schmerzarm über die Bühne gegangen (ich habe sie alle mitgemacht).

Die meisten zeitgenössischen Wegbegleiter- und Konkurrenzfirmen von Apple haben (die Markennamen selbst mal ausgenommen) das Zeitliche gesegnet (Atari, Commodore, Tulip, Sinclair, Schneider/Amstrad, Radio Shack, Compaq, Vobis/Highscreen, Escom …) oder haben das PC-Geschäft verlassen (IBM, HP beinahe). Von daher ist der Mac (neben HP-PCs mit MS Windows) eines der wenigen immer noch erhältlichen (wenn auch durch Erneuerungen jung gebliebenen) Urgesteine der IT-Geschichte.

Anlässlich des 30. Geburtstags des Macs wurde auch ein kleiner Blick in die Zukunft gewährt: Mac OS X und iOS werden NICHT zu einem System verschmolzen werden, OS X wird immer eigenständig bleiben, auch wenn es mit iOS Eigenschaften und Funktionen austauscht. Das heißt: Trotz (oder gerade wegen) iPhone und iPad wird es auch in Zukunft echte Macintosh Computer geben. Also: auf die nächsten 30 Jahre!

Auf MacTechNews findet man eine kleine Sammlung von klassischen Screenshots und einen Artikel zum 30. Geburtstag.

(falls dem einen oder andern meine Formulierungen bekannt vorkommen: In ähnlicher Weise habe ich zum Thema schon im Forum64 geschrieben)

Pin 3 und 11 auf AGP 8x Grafikkarten im PowerMac G4

4. Oktober 2013

pin3+11

Um Geld zu sparen und auch wegen der Verfügbarkeit flasht man gerne PC-Grafikkarten für die Nutzung im Mac um. AGP 8x Karten (wie die beliebte Radeon 9800 Pro) sind aber nach dem Flashen der Firmware noch nicht sofort mit jedem Mac kompatibel. Das liegt an folgendem:

Apple hat sich zu Zeiten der G4-Rechner eine neue Schnittstelle (und ein dazu passendes Kabel) zur Verbindung von Computer und Monitor ausgedacht: Den Apple Display Connector (ADC). Er vereint in einem einzigen Kabel das Video-Signal mit USB und Strom, sodass ein per ADC an den Mac angeschlossener Monitor kein weiteres Kabel benötigt. Die zusätzlichen Verbindungen erfolgen auf der Hauptplatine des Macs zum Teil über einen kleinen Zusatz-Slot direkt vor dem AGP-Steckplatz. Grafikkarten mit ADC-Schnittstelle haben dafür eine passende Ausformung auf der Platine, die dort hineinpasst. Aber auch auf dem AGP-Slot selbst hat Apple dafür Änderungen vornehmen müssen. Apple verwendete dafür zwei Pins (Pin 3 und 11), die bis dato von der AGP-Spezifikation nicht verwendet wurden. Später wurden aber die Pins aber dafür spezifiziert, AGP 8x einzuschalten. Steckt man nun in einen ADC-fähigen Mac eine AGP 8x Grafikkarte hinein, so fährt der Rechner nicht einmal mehr hoch.

Diese Grafikkarten sind AGP 8x kompatibel:
• GeForce 5200 oder später (und einige Geforce 4 MX Karten mit NV18 GPU und einige Geforce 4 Ti Karten mit NV28 GPU)
• Radeon 9200 oder später

Diese PowerMac G4 Desktops sind ADC kompatibel (quasi alle außer den Sawtooths):
• Cube
• Gigabit Ethernet
• Digital Audio
• Quicksilver
• Mirrored Drive Doors (MDD)
• Firewire 800

Hat man nun eine Kombination aus einem dieser Rechner und einer dieser Grafikkarten, so muss man Pin 3 und 11 auf der Grafikkarte deaktivieren, sonst fährt der Mac nicht hoch, wenn die Karte im AGP-Slot steckt.

Es gibt 3 Möglichkeiten, diese Pins zu deaktivieren:

1. Die Pins überkleben
2. Die dafür zuständigen Widerstände auslöten
3. Die Leitungen mit einem scharfen Messe (Cutter, Skalpell) durchtrennen

Eine sehr schön bebilderte Anleitung für alle drei Optionen findet man bei The Mac Elite (englisch). Ich habe mich bei zwei Grafikkarten für die 3. Lösung entschieden, da sie mir recht einfach erschien und nicht kaputtgehen kann (wie die Klebestreifen-Lösung). Man sollte aber höllisch aufpassen, nicht in die falsche Richtung zu schneiden und zu Schaben, denn fix wäre eine nebenliegende Leitung mit durchtrennt.

Noch „witziges“ Detail: Wenn ich eine unmodifizierte AGP 8x Karte in meinen ausgeschalteten PowerMac (Gigabit Ethernet, 2 x 450 MHz) hineinstecke, während er den Netzstecker drin hat, schaltet er sich wie von Geisterhand gesteuert ein, hängt sich aber sofort auf. Sind die Pins deaktiviert, bleibt er beim Einstecken ruhig und fährt dann auch sauber hoch.

Apple Cinema HD Display 23″ Netzteil Fehler

3. Oktober 2013

cinema-display-23

Ich habe gestern ein Apple Cinema HD Display 23″ (Baujahre 2004 bis 2008) geschenkt bekommen. Der Monitor war defekt und stand beim Vorbesitzer einige Jahre in der Abstellkammer, wo er kräftig eingestaubt war. Als Fehler wurde mir eine defekte Hintergrundbeleuchtung (noch kein LED) genannt. Also mal testweise eingeschaltet und festgestellt, dass das Blinkmuster der Power-LED (kurz lang kurz) nicht auf eine defekte Hintergrundbeleuchtung hindeutet, sondern auf ein falsches (zu schwaches), externes Netzteil. Nach Netzrecherche benötigen einige Displays dieses Typs mit zunehmendem Alter mehr Saft als ursprünglich, angeblich wegen defekter Elkos – was auch immer. Daher behaupten sie, ihr 90W-Netzteil sei zu schwach und sie hätten gerne das 150W-Netzteil des 30-Zöllers, welches natürlich schwer zu bekommen ist.

Ich fand im Netz einen (eher seltsam anmutenden) Tipp, wie man das Problem umgehen kann: den mittleren der 5 beidseitigen Pinne des proprietären Netzteilsteckers mit Tesafilm abkleben. Und siehe da, der Monitor funktioniert wieder!

Link zum Tesa-Tipp

A1097-23-apple-Cinema-HD-Display-90W-Power-Adapter-original

Welches System für welchen PPC-Mac?

26. September 2013

mac-os-x-10-4-tiger-installer

Da ich viel an alten Macs herumbastele, werde ich ab und zu gefragt, welches System denn für welchen PPC-Mac am Besten geeignet ist. Da habe ich mir Grundregeln zurechtgelegt, mit denen ich immer gut gefahren bin: Auf allen Rechnern unterhalb eines G3 mit 500 MHz würde ich Mac OS 9.x (Classic) nehmen. Ab 500 MHz G3 verwende ich Mac OS X 10.4.11 (Tiger), auch auf allen G4-Rechnern. Die OS X-Vorgänger (Panther …) sind nicht performanter und können weniger. Bei den Spitzen-G4 Modellen (ab 1,4 GHz, bei Dual-CPU etwas früher) kann man evtl. über Mac OS X 10.5.8 (Leopard) nachdenken, bei allen G5 Rechnern ist Mac OS X 10.5.8 ohnehin das System der Wahl – 10.6.x (Snow Leopard) läuft nicht mehr auf PPC.

VTech IQ TV 512

28. Oktober 2012

Ich habe für günstiges Geld einen Lerncomputer der Firma VTech ersteigert. Das Basisgerät mit integrierter Tastatur wird an den Fernseher angeschlossen und hat eine Menge Programme im ROM gespeichert. Man kann den Speicher mit Modulen erweitern (2 lagen bei) und auch eine Maus anschließen. Die integrierte Benutzeroberfläche erinnert leicht an Windows 3.1. Es wurden auch 2 Kabel für den Anschluss an einen PC mitgeliefert (seriell und parallel) und eine Kommunikationssoftware für DOS. Anscheinend werden Restbestände der Geräte immer noch für rund 80 Euro über Amazon Partner u.a. vertrieben (habe ich erst jetzt gesehen). Technische Details, die über das Handbuch hinausgehen, habe ich noch nicht gefunden. Wenn also jemand etwas über den verwendeten Prozessor o.ä. weiß, dann immer her mit den Infos.

Macintosh Performa 630 DOS Compatible (Update 2)

10. Januar 2012

Am letzten Sonntag habe ich einen „Macintosh Performa 630 – DOS Compatible“ geschenkt bekommen. Der Vorbesitzer hat sich über dieses Blog bei mir gemeldet – wer es ihm nachtun will: Gerne, immer ran mit den alten „Kisten“.

Der Neuzugang ist ein Mac aus dem Jahre 1994 (nahezu baugleiche Geräte waren der LC 630 und der Quadra 630) mit einer Motorola 68040 CPU (33 MHz, LC-Ausführung ohne FPU) und einem zusätzlichen Intel 486DX2 (66 MHz) auf PDS-Steckkkarte (inkl. MS-DOS/Windows 3.11). Man kann während des Betriebs per Hotkey-Kombination (Command-Return) zwischen PC und Mac umschalten – der Bildschirm wird dann weich umgeblendet. Die DOS-Kompatibilitätskarte hat eigenen RAM-Speicher (bis 32 MB) und einen 15-poligen Gameport. Sound- und Bildausgabe, Festplatte, Tastatur sowie Maus teilen sich Mac und der PC. Recht cool – und ich bin am überlegen, ob ich die ganze Platinen-Schublade in ihrem Gehäuse lasse oder ob ich den Kram in meinen All-In-One Performa 5320 (ursprünglich ein PPC mit 120 MHz) reinschiebe – da hätte ich dann den Monitor gleich integriert.

Beim Rechner waren alle PC-spezifischen Disketten dabei: 2 Disketten DOS Compatibility Installer (1 x Mac, 1 x PC), 2 Disketten Display Drivers, 4 Disketten NCR VGA-Treiber (C-3228 & C-3232), Sound Blaster 16 Treiber, 3 Disketten MS-DOS 6.22, 6 Disketten Windows 3.11.

Update 1: Der Mac-Teil des Rechner läuft auf jeden Fall. Es ist System 7.1.2P in deutsch installiert und es sind 16 MB RAM und eine 500MB Platte verbaut. Zusätzlich steckt eine Fax-Modem-Karte im Com-Slot und es befindet sich Leonardo-ISDN-Software auf dem Rechner.

Update 2: Ich habe das Gehäuse komplett gereinigt (Putzstein, Zahnbürste, Schwamm, nach dem Trocknen Cockpit-Spray) und es sieht schon wieder recht passabel aus. Ein wenig Gilb an der Frontseite zeugt von längerer Sonneneinstrahlung von Vorne, stört nach der Reinigung aber kaum. Auf dem Rechner ist die PC Software leider nicht installiert. Nach Aufspielen der Kompatibilitätssoftware für Mac von Diskette kann ich zwar per Tastenkombination zum PC umschalten – aber ich kann DOS nicht installieren, weil keine PC-Partition auf der internen Platte gefunden wird. Ich muss also entweder erst die Platte partitionieren (mit den damaligen Möglichkeiten geht das nicht ohne Datenverlust, man muss also erst einmal System, Programme und Dokumente extern sichern) – oder  eine externe SCSI-Platte anschließen und diese verwenden. Da das eine größere Aktion wird, werde ich das erst einmal zurückstellen.

Der Performa 630 vor der Reinigung

Ethernetkarte für Macintosh Performa 5400

8. September 2011

Da ich mal ausprobieren möchte, wie gut man noch mit Mac OS 8.6 ins Internet kommen kann, habe ich versucht, meinen Performa 5400 von 1996 mit einer Ethernetkarte zu versorgen (serienmäßig hat der nur eine AppleTalk-Netzwerkschnittstelle und einen [sic!] Analog-Modem), um ihn in mein lokales Netz einzubinden. Da ich mir für das Experiment nicht extra eine Karte besorgen wollte, habe ich es einfach mal mit einer herumliegenden PCI-Karte aus alten PC-Beständen probiert. Also, hinten am All-In-One-Gehäuse 2 Schrauben gelöst, Kunststoffabdeckung entfernt, Schublade mit Hauptplatine am Ausklapp-Griff herausgezogen, Slotblende entfernt, Ethernetkarte in den Winkeladapter geschoben und mit dem dafür vorgesehenen Halter an der Gehäuseöffnung fixiert. Danach alles wieder fix zusammengesetzt.

Nun muss natürlich selbst für einen Mac ein passender Treiber her (mit Plug-and-Play war es 1996 noch nicht sehr weit her), der dem Betriebssystem mitteilt, dass die Netztwerkprotokolle nicht mehr nur über den LokalTalk-Anschluss, sondern auch über den neuen Ethernet-Anschluss geschickt werden können. Da ich mir vor dem Einbau ein paar Daten von der Platine der Karte abgeschrieben hatte, konnte ich nun im Internet nach passenden Treibern suchen. Leider ist es nicht selbstverständlich, dass Hersteller ihre Legacy-Treiber für schon lange nicht mehr vertriebene Hardware weiterhin zum Download anbieten – und vor allem ist nicht sicher, ob es für diese spezifische Karte überhaupt Mac-Treiber gegeben hat. Aber man kann ja auch mal Glück haben: Der Hersteller SMC hat nicht nur Treiber für das klassische Mac OS  im Angebot, sondern man kann sie sogar noch herunterladen. Und zwar hier! Weitere Treiber für Ethernetkarten anderer Hersteller kann man übrigens hier finden.

Ich habe mir also die für die Karte passenden Treiber heruntergeladen (Archiv mit Treibern für alle Systeme – da lagen sie mit drin), entpackt, auf eine CD-RW gebrannt und dann auf dem Performa 5400 installiert. Nach dem Neustart habe ich im Netzwerk-Kontrollfeld nachgesehen, ob die Karte erkannt wird (ja) und das Netzwerk-Protokoll darauf umgestellt. Sobald ich meine ersten Schritt ins Web gewagt habe, werde ich natürlich einen Erfahrungsbericht schreiben. Stay tuned …

PowerMac G4 Quicksilver Netzteil tauschen

8. August 2011

Ich habe vor ein paar Wochen einen weiteren PowerMac G4 (Dual 800 MHz) ersteigert und festgestellt, dass er sich nicht einschalten lässt. Nach Drücken der Power-Taste am Gehäuse hörte ich Anfangs nur ein Klicken und sah die Power-LED (plus eine mehrfach aufblitzende SMD-LED auf der Platine) aufleuchten. Nach etwas Umsteckerei (RAM, HD, PRAM-Batterie) hörte man immerhin schon den Start-Sound und den Versuch eines Festplattenzugriffs, bevor sich der Rechner wieder ausschaltete. Einige weitere Tricks brachten keine Besserung. Da ich noch ein ähnliches Modell mit 733 MHz Single CPU eingelagert hatte, habe ich mich heute entschlossen, aus zwei Geräten eines zu machen. Da ich vermutete, dass das Netzteil an der Fehlfunktion Schuld ist, habe ich es heute aus meinem schwächeren Quicksilver ausgebaut und den Dual-800 freischwebend daran angeschlossen: Er startet nun, ohne sich wieder selbsttätig abzuschalten. Erfolg!

Um das Netzteil auszubauen, muss man zuvor den Laufwerkskäfig mit dem CD/DVD-Laufwerk entfernen (Kabel abziehen und 4 Schrauben), danach entfernt man das Netzteil (3 Inbus-Schrauben außen, 3 Kreuzschlitz innen). Der Kabelbaum des Netzteils steckt mit 2 Steckern auf der Hauptplatine und mit je einem Stecker in jedem Laufwerk. Die müssen natürlich herausgezogen werden – genauso, wie die kleine Verbindung zum Hauptlüfter. Zudem ist der Kabelbaum mit einer Schraube am Gehäuse befestigt. Jetzt kann man die Kabel (außer P6/P7) hinter der Metallführung an der Rückseite durchziehen und schon hat man das Netzteil in der Hand. Das Austauschnetztteil wird genau so eingebaut, wie das alte ausgebaut wurde. Apple hat für die etwas anders aufgebauten MDD-Modelle (Mirrored Drive Doors) eine bebilderte Anleitung als PDF-Download vorrätig.

Bei der Gelegenheit habe ich alle Teile (vor allem die Lüfter) kräftig abgesaugt, weil Staub der Wärmeabfuhr nicht dienlich ist. Danach habe ich das Gehäuse gereinigt und besitze nun ein wunderschönes Dual-CPU Schmuckstück.